März 1, 2021

Grundkurs Lektion V – Basics Wildwasser Selbst Rettung

In dieser letzten Lektion des SUP Wildwasser Grundkurses möchten wir dir die absoluten Basics der Wildwasser Selbstrettung an die Hand geben.

Sie sollen dir zur ersten Orientierung dienen, müssen aber in jedem Fall durch eine passende Ausbildung in der Wildwasserrettung fundiert werden. Dort lernst du auch, wie du nicht nur dich selbst, sondern auch deine Mitpaddler aus Notsituationen retten kannst

Wild South SUP bietet hierzu jährlich einen Kurs an, den ich dir sehr ans Herz lege.

Handzeichen und Pfeifsignale

Du kannst durch Handzeichen anderen Paddlern deine Befindlichkeit mitteilen. Die beiden folgenden Zeichen zeigen an, ob alles ok ist, oder du Hilfe benötigst.

ALLES OK / ICH BIN OK!

ICH BRAUCHE HILFE!

PFEIFSIGNALE

  • einmal – Achtung/Stop
  • zweimal – Achtung stromauf!
  • dreimal – Achtung stromab!
  • dreimal wiederholend – Hilfe wird benötigt!

Schwimmen im Wildwasser

Grundsätzlich gilt:

  • Halte die Füße an der Wasseroberflache – damit du dich nicht verklemmst.
  • Schwimme auf dem Rücken mit den Füßen voran – damit du siehst was auf dich zukommt und du dich mit den Füßen an Hindernissen abstoßen kannst.
  • Stehe nicht im Fluss auf – du kannst dich verklemmen oder verletzen.

Defensives Schwimmen

Die defensive Schwimmposition ist bei Unsicherheit über den Untergrund die Standardmethode um Verletzungen und Fußklemmer zu vermeiden.

  • Schütze deinen Kopf.
  • Schwimme auf dem Rücken.
  • Die Füße zeigen flussab.
  • Halte die Füße an der Wasseroberfläche.
  • Stehe nicht auf. Außer im Kehrwasser oder wenn du aktiv schwimmen musst.

Aktives Schwimmen (Traversieren)

In einigen Situationen ist es aber angebracht aktiv und aggressiv zu schwimmen um eine gewünschte Position zu erreichen. Etwa ein Kehrwasser anzuvisieren.

  • Starte/drehe dich in Blickrichtung stromaufwärts.
  • Quere mit einem Winkel von 45 Grad zur Stromlinie.
  • Crawle mit beiden Armen und halte dabei den Kopf über Wasser.

Scherwinkel ändern

Durch die Veränderung des Körperwinkels längs zum Strömungsvektor kann man seine Richtung nach Links oder Rechts beeinflussen. Bei null Grad Abweichung treibt man gerade mit dem Strömungsvektor. Je mehr man den Winkel vergrößert, desto schneller treibt man seitwärts.

Schwimmen in Wellen

Luft wird immer im Wellental geholt. Man durchschwimmt dann die nächste Welle um nach der Welle wieder Luft zu holen.

Die Kehrwasser Rolle

Möchte man in ein Kehrwasser schwimmen, muss man dafür die Verschneidungslinie überwinden. Eine Technik dafür ist das Schwimmen im 90 Grad Winkel zur Kehrwasserlinie und sie einfach zu durchbrechen. 

Fortgeschrittener ist die Kehrwasserrolle. Der Schwimmer rollt dabei über die Linie, indem er den Arm tief in das Kehrwasser steckt und 

rollt dann über den Rücken in das Kehrwasser ein. Diese Technik macht nur Sinn, wenn der Schwimmer sie kurz hinter dem Hindernis anwendet.

Schwimmen bei Rechen

Wenn man nicht vermeiden kann auf einen Rechen zu treiben, ist eine aggressive Schwimmform am sinnvollsten. Aber auch am riskantesten.

Es muss auf jeden Fall versucht werden, oben auf den Rechen zu gelangen. 

Dafür muss der Schwimmer Kopf voran aggressiv auf den Rechen zu schwimmen. Seine Arme dazu nutzen um sich auf den Rechen zu stützen und den Körper nachziehen.

Waten im Wildwasser

Bestimmte Situationen können es erfordern, dass du den Bach zu Fuß begehst (Waten).

Beim Solo Waten gibt es folgendes zu beachten:

  • Maximal Kniehohes Wasser durchwaten.
  • Nutze dein Paddel als drittes Standbein.
  • Bewege dich mit Blick stromaufwärts durch den Bach.

ENDE LEKTION V

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