Ich nehme keine Schüler in einem Wildwasser Kurs an, die noch keine Erfahrung mit dem Stehpaddeln auf dem See haben.
Die Meinung vieler SUP Wildwasser Instruktoren
Ein Satz, den ich immer wieder in Gesprächen mit Kollegen höre. Untermauert wird diese Aussage oft mit einer Vielzahl von Gründen.
Ich habe mir für diesen Beitrag hier die schlagkräftigsten Argumente herausgesucht, um sie zu widerlegen.
Mal sehen was davon am Ende des Tages noch übrig bleibt.
Also, wenn Du dich bis jetzt nicht aufs Wildwasser Board getraut hast, weil Du keine oder erst wenig Erfahrung mit dem Stehpaddeln sammeln konntest:
Bleib dran. Es wird sich lohnen.
Also was höre ich so an Argumenten:
- Wildwasser paddeln baut auf das Flachwasser paddeln auf.
Grundsätzlich solltest Du dir nicht einreden lassen, dass das Wildwasser Stehpaddeln eine Folgesportart oder Weiterentwicklung des Flachwasser SUPens ist.
Viele Wildwasser Kajak Paddler haben auch nicht erst jahrelang Touren auf dem See gepaddelt, bevor sie sich höheren Weihen gewachsen fühlten.
Das Wildwasser SUPen ist eine eigene Disziplin im SUP Sport und kann dementsprechend auch unabhängig von anderen Disziplinen erlernt werden.
So mancher SUP Wildwasser Trainer wird in Zukunft auch dankbar dafür sein, wenn er schlechte Angewohnheiten aus dem Flachwasser SUP Sport nicht mühsam korrigieren muss.
Nicht unbedingt weil Alles falsch ist, was der Wildwasser Novize so anstellt, sondern weil man es auf dem Wildwasser schlicht und ergreifend anders macht.
- Anfänger müssen erst sicher auf dem Board stehen können.
Ach ja? Meint ihr die Profis liegen nicht oft im Wasser?
Quatsch. Die eigenen Grenzen und die des Materials auszutesten liegen in der Natur jeglichen Sports.
Wirst du nicht für deine Fehler bestraft, kannst du auch nicht besser werden. Ein Lerneffekt ergibt sich nur aus den vielen Dingen, die nicht funktioniert haben.
Das ins Wasser Fallen wird dich jedenfalls auf deinem Weg vom Newbie zum Pro stets begleiten.
- Wer aufs Wildwasser will, muss schon ein gutes Repertoire an Paddelschlägen beherrschen.
Ein umfangreiches Schlagrepertoire vom Flachwasser Paddeln mit zu bringen kann von Vor- aber auch von Nachteil sein. Bewegungsabläufe brauchen eine ganze Weile, circa 1000 Wiederholungen, bis wir sie automatisiert abrufen können.
Du kannst dir nun sicher vorstellen, wie schwer es ist, Bewegungsmuster zu korrigieren oder zu verändern.
Mein Golflehrer ist regelmäßig über mich verzweifelt, wenn er eine Änderung an meinen Bewegungsabläufen vornehmen wollte.
Um in leichtem Wildwasser (Wildwasser 1) mit dem Paddelboard zurecht zu kommen, braucht es erst einmal nicht all zu viele Paddelschläge.
Im Grunde genommen reichen am Anfang 3 unterschiedliche Paddelschläge aus. Wenn Du mehr wissen willst zum Thema Paddeltechnik, besuche die River Shred Akademie.
Fazit:
Für den Einstieg ins Wildwasser SUPen reicht es völlig aus, wenn Du Begeisterung für den Sport mitbringst. Du bevorzugst die try and error Methode? Gut. Dann schnapp dir ein paar Freunde, sucht euch einen leichten Bach und macht eure ersten Versuche.
Du willst das Wildwasser Paddeln etwas strukturierter erlernen? Prima. Dann empfehle ich dir eine gute Paddelschule. Dort kannst Du in einem Schnupperkurs oder einem Grundkurs sicher Tuchfühlung mit dem spritzigen Nass aufnehmen.
Nur eins ist wichtig: Never paddle alone!
Habt ihr es schon Alleine probiert? Schreibt mir eure Erfahrungen in den Kommentaren.
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